Zusammen arbeiten

Coworking // Ich erinnere mich noch genau an mein erstes Mal. Mit einer Tüte voll Brötchen in der Hand stand ich an einem Freitag vor den Türen des Coworkings in der Dortmunder City. Freitags gab es immer ein gemeinsames Frühstück. „Komm einfach spontan vorbei und lern‘ die Leute kennen“, hatte mir die liebe Ceren geraten. Der erste Eindruck überzeugte mich. Freiberufler, StartUper, Mitarbeiter einer ortsansässigen Versicherung, eine bunte Mischung aus Menschen, die lieber gemeinsam in einem Coworking, als alleine im Homeoffice, oder auch aus Ermangelung eines solchen, ihren Geschäften nachgingen.

Genug Raum zum Arbeiten ….

Mich überzeugte das sofort und so machte ich einen Vertrag. Schnell fand ich meinen Lieblingsplatz im Großraumbüro, der auch fast immer frei war. Zum Telefonieren ging man in eine Box, denn am Arbeitsplatz wurde nicht gesprochen, um die anderen nicht zu stören. Eine Regel, die sehr gut funktionierte.

Bei Schwierigkeiten mit Hard- oder Software gab es immer Ansprechpartner. Auch ein großer Vorteil, wenn Menschen mit verschiedenen Kenntnissen und Qualifikationen zusammenarbeiten. Einige Monate fuhr ich fast täglich in die Dortmunder City, um im Coworking zu arbeiten, mich mit anderen Freelancern auszutauschen und freitags das gemeinsame Frühstück zu genießen. Nicht zu vergessen auch das köstliche Popcorn, das es genau wie den Kaffee und Mioneralwasser stets frisch und in rauen Mengen kostenlos gab.

… und zum Chillen im Coworking in der City.

Die C-Pandemie setzte meinem Coworking dann ein jähes Ende, denn im ersten Lockdown 2020 hatte man die Hoffnung, durch diszipliniertes Einhalten der Regel noch ein rasches Ende der Corona-Virus-Infektionen zu forcieren. Ich setzte den Vertrag mit dem Coworking aus, kehrte zurück ins Homeoffice und bekam nur am Rande mit, dass das Unternehmen Ende des Jahres in Dortmund aufgab und die Coworking-Etage dicht machte.

Schade!

Jetzt wurde ich auf eine Alternative aufmerksam.

Workspace // Im Dortmunder Westen eröffneten zwei Raumplaner:innen ein Workspace für gemeinsames Arbeiten in einem ehemaligen Fotogeschäft, das leer stand. Und nicht nur das. Die Räumlichkeiten sollen abends für Yoga-Kurse genutzt werden. Außerdem wollen die zwei eine weitere Idee verwirklichen und einen „Produktivitätsverein auf Stadtteilebene“ gründen. Gemeinsam produktiv sein in dezentralen Vierteln. Was sich genau dahinter verbirgt, das muss ich noch herausfinden. Aber das Workspace finde ich schon mal eine tolle Idee.
Ich werde mir das genauer anschauen und dann entscheiden, ob es etwas für mich ist. Der Preis ist okay und mir ist der soziale Kontakt beim Arbeiten wichtig. Außerdem ist es mit dem Fahrrad gut erreichbar.
Im Moment geht es noch nicht, aber vielleicht wird im Laufe des Sommers das Arbeiten mit mehreren in einem Büro wieder möglich sein. Dann bin ich dabei.